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STEUERBERATER & TREUHÄNDER

für Weltbummler aus Deutschland mit oder ohne festen Wohnsitz

Das Leben als digitaler Nomade ist spannend. Folgende  wichtigste Punkte müssen aber geklärt werden:

In Deutschland ist eine Meldeadresse unerlässlich, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Ohne sie können Sie kein Bankkonto eröffnen, keine Sozialleistungen beantragen oder an Wahlen teilnehmen. Doch was tun, wenn Sie keinen festen Wohnsitz haben?

Laut Bundesmeldegesetz (BMG) müssen Sie sich innerhalb von 14 Tagen nach Einzug an einem Wohnort anmelden. Eine Meldeadresse ist immer mit einer realen Wohnung verknüpft, die Sie tatsächlich nutzen können. Verstöße gegen diese Meldepflicht können Bußgelder von bis zu 1.000 Euro nach sich ziehen – bei Scheinanmeldungen sogar bis zu 50.000 Euro.

• Anmeldung bei Freunden oder Verwandten: Sie können sich dort anmelden, wo Sie tatsächlich wohnen, auch wenn es nur vorübergehend ist. Dazu benötigen Sie eine Bescheinigung des Wohnungsgebers.
• „Ohne festen Wohnsitz“ (ofW): Wenn Sie obdachlos sind, können Sie sich beim Einwohnermeldeamt mit dem Vermerk „ofW“ registrieren lassen. Das ermöglicht weiterhin den Zugang zu Sozialleistungen, behördlicher Post und anderen Rechten.
• Karitative Einrichtungen: Viele Organisationen bieten Postadressen an, die Sie als Meldeadresse nutzen können, um erreichbar zu bleiben und am sozialen Leben teilzunehmen.

Das Mieten einer Meldeadresse ist nur erlaubt, wenn Sie die Wohnung tatsächlich nutzen können. Eine rein fiktive Adresse (Scheinanmeldung) ist strafbar und kann sowohl Sie als auch den Vermieter in Schwierigkeiten bringen.

Nein, ein Postfach reicht nicht aus, da eine Meldeadresse immer mit einer physischen Wohnung verknüpft sein muss.

Unbeschränkte Steuerpflicht: Vereinfacht gesagt, zahlen Sie in Deutschland Einkommenssteuern, wenn Sie in Deutschland leben und Ihre Einnahme aus den deutschen Quellen beziehen (z. B. Arbeit für ein deutsches Unternehmen).

Beschränkte Steuerpflicht: Leben Sie im Boot oder im Ausland, erzielen aber weiterhin Einnahmen aus Deutschland (z. B. aus Vermietung), könnte Ihre Steuerpflicht in Deutschland nur auf diese Einnahmen beschränkt sein.

Erweiterte beschränkte Steuerpflicht: Nach einem Umzug in ein Niedrigsteuerland wie z. B. die Schweiz mit Steuerbelastung, die i.d.R. weniger als ein Drittel der deutschen Steuersätze beträgt, gelten besondere Regeln, über welche die Notwendigkeit einer Beratung durch einen auf das grenzüberschreitende Steuerrecht spezialisierten Steuerberater besteht,  wenn Sie weiterhin Einkünfte aus Deutschland haben.

Keine Steuerpflicht: Wer keine Einnahmen in Deutschland hat, dort nicht lebt und nicht aufhält, ist i.d.R. in Deutschland nicht steuerpflichtig.

Tipp: Um Steuerpflicht komplett zu vermeiden, müssen Sie Deutschland vollständig verlassen  – sowohl privat, beruflich und einkommensteuerrechtlich.  Ihre vermieteten Immobilien, sofern Sie auf beschränke Steuerpflicht verzichten möchten, müssten Sie verkaufen. Die eigenbenutzen Immobilien führen bereits ab 50 Aufenthaltstage in der Deutschland zu einer unbeschränkten Steuerpflicht.